Natursteinbögen im Arches Nationalpark

Natursteinbögen im Arches Nationalpark

Oktober 16, 2025 Aus Von Marc Szeglat

Naturwunder aus Stein – Die faszinierenden Bögen im Arches Nationalpark

Im Osten des US-Bundesstaates Utah liegt einer der eindrucksvollsten Orte der amerikanischen Wüstenlandschaft: der Arches Nationalpark. Über 2.000 natürliche Steinbögen – sogenannte Arches – machen das Gebiet zu einem geologischen Wunderland. Kein anderer Ort auf der Welt weist eine derart hohe Dichte dieser Formationen auf.

Die bekanntesten Felsbögen, darunter der Delicate Arch, der Landscape Arch und der Double Arch, sind zu Symbolen des amerikanischen Südwestens geworden. Besonders der Delicate Arch – ein freistehender, 16 Meter hoher Bogen aus rötlichem Sandstein – gilt als Wahrzeichen Utahs und ziert sogar die Kfz-Kennzeichen des Bundesstaates. Der Landscape Arch beeindruckt hingegen mit seiner Länge von über 88 Metern und zählt zu den größten natürlichen Steinbögen der Erde.

Geologische Entstehung

Die Landschaft des Arches Nationalparks entstand über Millionen von Jahren durch ein Zusammenspiel von tektonischen Kräften, Erosion und chemischer Verwitterung. Vor rund 300 Millionen Jahren lag hier ein flaches Binnenmeer, in dem sich dicke Salzschichten ablagerten. Spätere Sedimentgesteine – vor allem der rötliche Entrada-Sandstein und der hellere Navajo-Sandstein – überlagerten diese Salzlagen.

Durch tektonische Bewegungen begann das Salz zu fließen und hob die darüberliegenden Schichten an. Dabei entstanden Risse, Falten und Spalten, in denen Wind, Regen und Frost über Jahrtausende das Gestein aushöhlten. So entwickelten sich zunächst Felsrippen, später Fenster, und schließlich die heute sichtbaren Steinbögen. Viele der Bögen sind instabil und verändern sich ständig – manche stürzen ein, während neue entstehen.

Ein empfindliches Gleichgewicht

Das trockene Klima des Colorado Plateaus schützt die Bögen vor schneller Erosion, dennoch gilt der Park als sensibel. Besucherströme, Temperaturschwankungen und gelegentliche Starkregenereignisse setzen den Formationen zu.

Der Arches Nationalpark ist daher nicht nur ein Ort spektakulärer Naturkulissen, sondern auch ein Lehrbuch der Geologie – ein Beispiel dafür, wie Zeit, Klima und geologische Kräfte eine Landschaft in Kunst verwandeln können.

Eine Reisereportage zum Arches lest ihr hier.